La Catrina

Graffiti – La Catrina, Mexico City

Die Figur der „La Catrina“ entstand vermutlich zusammen mit anderen Werken des mexikanischen Kupferstechers José Guadalupe Posada. Ihr Ursprung liegt in der satirischen Darstellung der vorrevolutionären mexikanischen Oberschicht unter Porfirio Díaz. Es wird sogar angenommen, dass die Figur möglicherweise bereits von Manuel Manilla geschaffen wurde. Die Darstellungen von La Catrina erlangten während der Revolution besondere Popularität und fanden somit Eingang in die kulturelle Identität Mexikos. Spätestens als Diego Rivera, der Mann der Malerin Frida Kahlos, La Catrina in seinem Gemälde „Sonntagsträumerei in der Alameda“ aufgriff, manifestierte sich der Kult um La Catrina endgültig und wurde zu einem integralen Bestandteil der mexikanischen Selbstdarstellung.

Zur Person des Künstlers Posada

José Guadalupe Posada Aguilar wurde am 2. Februar 1854 in der zentralmexikanischen Stadt Aguascalientes geboren. Seine künstlerische Reise begann als Helfer in einer Keramikwerkstätte, wo er auch als Zeichner von religiösen Bildern tätig war. Im Jahr 1866 erlernte er in der Werkstatt von Trinidad Pedroza die Kunst der Lithographie und ab 1871 arbeitete er als Illustrator für die Lokalzeitung El Jicote. Einige Jahre später zog er nach Mexiko-Stadt und wurde festangestellter Illustrator für das Verlagshaus von Antonio Vanegas Arroyo. Dort schuf er rund 15.000 Zinkätzungen, Blei- und Eisenschnitte. Gleichzeitig eröffnete er sein eigenes Atelier in der Calle de Santa Inés, der heutigen „Calle de Moneda“.

Während seiner Schaffensperiode als Karikaturist setzte sich Posada vor allem in seinen Werken gegen die autoritäre Regierung von Porfirio Díaz und die Unterdrückung durch die mexikanische Oberschicht ein. Von Beginn der mexikanischen Revolution bis zu seinem Tod im Jahr 1913 unterstützte er in seinen Arbeiten die Sache der Aufständischen. Trotz seines engagierten Schaffens geriet Posada während seines Lebens in Vergessenheit und verstarb am 20. Januar 1913 in Armut. Seine letzte Ruhestätte fand er im sechstklassigen Panteón de Dolores in Mexiko-Stadt.

Nach seinem Tod gerieten Posadas sterbliche Überreste in Vergessenheit. Erst im Jahr 1920 wurden sie exhumiert, da sich innerhalb der vorangegangenen sieben Jahre niemand für sie interessiert hatte. Die Überreste wurden schließlich in ein Gemeinschaftsgrab überführt. Trotz seines tragischen Endes bleibt das Erbe von José Guadalupe Posada Aguilar in der mexikanischen Kunstgeschichte lebendig, und sein Einfluss auf die politische Kunst und Karikatur ist weiterhin spürbar.

P*SSY | Gruppenausstellung

Ausstellungseröffnung der Gruppenausstellung P*SSY am Samstag, dem 17. Juni von 18 bis 22h in der Galerie flash

Betrachtet man die Geschichte des Feminismus, so überschaut man – von der ersten feministischen Welle im 18. Jahrhundert über die Frauenbewegung der 1960er Jahre bis in die Jetztzeit – mehr als 200 Jahre.

Gruppenausstellung P*SSY am Samstag, dem 17. Juni von 18 bis 22h in der Galerie flash

Wie tief das patriarchale Erbe dennoch bis heute selbst in vermeintlich unscheinbaren Nuancen des Lebens verankert ist, verdeutlichen alltägliche Aussagen wie „Du bist so eine Pussy!“, die als stellvertretende Synonyme für Schwäche oder Feigheit verwendet werden. Die darin implizierten Rollenzuweisungen sind zweifelsohne sowohl für Menschen mit als auch ohne Vulva und Vagina diffamierend – doch der Bedeutungskontext wandelt sich: Positivbeispiele wie „Pussy Riot“ oder „Pussy Power“ zeugen von der zunehmenden Rückeroberung des Terminus durch Frauen* und dessen Transformation zu einem Inbegriff weiblicher Stärke. Das fruchtbare Schlüsselelement für die Auflösung unzeitgemäßer Vorstellungen liegt dabei vor allem in der öffentlichen Sichtbar- und Selbstverständlichkeit derartiger Gegenbewegungen.

So versteht sich auch die Ausstellung P*SSY als Tribut und Hommage an den selbst ermächtigenden Umgang mit Weiblichkeit und bietet dabei ein vielfältiges künstlerisches Vokabular des modernen Feminismus. Nachdenkliche, humorvolle, lustbetonte und konfrontative Positionen hinterfragen Geschlechterbilder und -ideale, zelebrieren Momente des Selbstausdrucks und laden zu holistischem Austausch und Reflexion ein.

Kuratiert von Kaj Häuser

Künstler*innen: Daantje Bons, Ferraro Delia, Hira Khan, Lena Kunz, Rebekka Hochreiter, Valeriia Dubovikova, Yolanda Dorda

Die Ausstellungsdauer ist von 17. Juni bis 14. Juli 2023 immer donnerstags bis samstags von 15 bis 19 Uhr. 

Das Hirn an der Wand!

Klingt eklig, ist aber eigentlich ganz lustig – ist das ausgesägte, fliegende Hirn von Riccardo Lopez aka White Rabbit in Barcelona.
Auf dessen Instagram-Account sieht man allerdings, dass Organe mit Flügel nicht die einzigen Motive sind, die Lopez erschafft. Menschen mit Hasen-Ohren bzw. eindringliche, überformatige Gesichter sind hier wesentlich häufiger zu sehen – ein Hirn spielt hier im besten Fall nur eine dekorative Rolle im Hintergrund. Wie gut, dass es Hauswände gibt, die den „Sidekick“ in Szene setzen.

fliegende Hirn von Riccardo Lopez aka White Rabbit in Barcelona
Gemeinschaftsprojekt machen das Hirn von White Rabbit zu „einem von vielen“

SAVE THE DATE

TASCHEN WAREHOUSE SALE – vom 01.02. bis zum 05.02.2023

NEUES JAHR – NEUE BÜCHER!

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TASCHEN WAREHOUSE SALE – vom Mittwoch, den 01. Februar bis Samstag, den 04. Februar und online ab Donnerstag, 02. Februar bis Sonntag, 05. Februar, bei taschen.com.

Details zum TASCHEN SALE

In den TASCHEN Stores Berlin und Köln: vom Mittwoch, 01.02. bis Samstag, 04.02.2023
Online unter taschen.com: von Donnerstag, 2. Februar, bis Sonntag, 5. Februar

Seit TASCHEN im Jahr 1980 die Arbeit als kulturelle Schatzgräber aufgenommen hat, steht der Verlag für erschwingliche, hochwertige und mitunter tollkühne Publikationen. Ob Kunst oder Körperkult – hier können sich Buchwürmer auf der ganzen Welt besonders während des Sales ihre eigenen Bibliotheken zusammenstellen.

TASCHEN Stores

TASCHEN Store Berlin
Schlüterstr. 39
10629 Berlin
+49 (0)30 88720929
store-berlin@taschen.com

Impressionen: TASCHEN Store Berlin


TASCHEN Store Köln
Neumarkt 3
50667 Köln
+49 (0)221 27127577
store-koeln@taschen.com

Impressionen: TASCHEN Store Köln

SAVE THE DATE

Signierstunde: Christo and Jeanne-Claude. L’Arc de Triomphe. Wrapped

Wann: Donnerstag, 3. November, von 17 bis 19 Uhr
Wo: Kölner Store (Neumarkt 3, 50667 Köln)

Für die Teilnahme an der Signierstunden bitte anmelden: HIER!

Wolfgang Volz, der Christo und Jeanne-Claudes Werke genau 50 Jahre lang exklusiv fotografiert hat, der engste Vertraute Christos war und als Auge Christos gilt, widmet am Donnerstag, 3. November 2022, weltweit exklusiv Christos letztes Buch in unserem Kölner Taschen Store: Christo and Jeanne-Claude. L’Arc de Triomphe. Wrapped.

Signierstunde: Christo and Jeanne-Claude. L’Arc de Triomphe. Wrapped

Über das Buch

Mit der silbrig-glänzende Verhüllung des Pariser Triumphbogens im Jahre 2021 wurde für Christo und Jeanne-Claudes lang gehegter Traum endlich Wirklichkeit: Die Verhüllung des Triumphbogens wurde als posthumes Projekt realisiert – genau 60 Jahre nach seiner Konzeption.
Das große Projektbuch dokumentiert Christos vorbereitende Zeichnungen und Collagen, die technische Entwicklung und Herstellung der Materialien, den spektakulären Installationsprozess sowie das finale 16-tägige Erlebnis, das von Millionen von Besuchern aus der ganzen Welt geteilt wurde.

„Jedes unserer Projekte ist Teil unseres Lebens, ein Teil von mir und Jeanne-Claude, eine Abenteuerreise in die reale Welt.“

Christo

Das Buch Christo and Jeanne-Claude. L’Arc de Triomphe, Wrapped, Paris – 1 of 2Collector’s Edition (Nr. 501–2.500), wurde vom Projektfotografen Wolfgang Volz signiert und ist mit einem 24 x 24 cm großen Originalstück des silberfarbenen Gewebes versehen.

Christo in his studio in New York City, with the large drawing L’Arc de Triomphe, Wrapped (Project for Paris) Place de l’Etoile – Charles de Gaulle, January 2020.
© Photo: Wolfgang Volz

Von der Idee zur Umsetzung

Der Verhüllte Triumphbogen war 1961 eines der ersten öffentlichen Großprojekte, das Christo nach seiner Ankunft in Paris entwickelte. Seither existierte die Idee lediglich als Traum, bis sie schließlich – 60 Jahre nach ihrer Entstehung – Realität wurde. Für 16 Tage wurde das berühmte französische Nationaldenkmal in 25.000 Quadratmeter recyclebares silbrig-blaues Polypropylengewebe und 3.000 Meter rotes Seil gehüllt.
Insgesamt 6 Millionen Menschen besuchten die Place de l’Étoile, um die wohl spektakulärste Kunstinstallation des Jahres 2021 zu erleben. Wie sämtliche Projekte von Christo und Jeanne-Claude war auch der Verhüllte Triumphbogen ein einmaliges und unwiederbringliches Ereignis, das sich für immer ins Gedächtnis all jener gebrannt hat, die selbst vor Ort waren.

Diese Collector’s Edition dokumentiert das gesamte Projekt von seiner Konzeption bis zur Ausführung. Auf 480 Seiten wird die Geschichte eines 60 Jahre andauernden Abenteuers erzählt, seine technische Entwicklung, die physische Umsetzung und das finale 16-tägige Erlebnis, das von Millionen von Besuchern aus der ganzen Welt geteilt wurde. Das Buch wurde von Christo und Jeanne-Claudes Studio in enger Zusammenarbeit mit TASCHEN entworfen und ist eine Hommage an die Künstler und ihr lebenslanges Eintreten für die Kunst als höchster Ausdruck der Freiheit.

388-389 | Christo and Jeanne-Claude | L’Arc de Triomphe, Wrapped, Paris, 1961–2021
©Photo: Wolfgang Volz

Details zur Signierstunde:

Zur Anmeldung
Donnerstag, 3. November
17–19 Uhr

TASCHEN
Neumarkt 3
50667 Köln

10 Jahre MILLERNTOR GALLERY

Save the date: 23.06. bis zum 26.06.2022

Die MILLERNTOR GALLERY ist ein internationales Kunst-, Musik- und Kulturfestival, initiiert von Viva con Agua de Sankt Pauli e.V. und dem FC Sankt Pauli und leistet als Inlandsprojekt von Viva con Agua einen Beitrag zu unserer Vision „Wasser für alle – alle für Wasser.“

MILLERNTOR GALLERY # 8 | Festival | © Stefan Groenveld

STROKE ART FAIR 2021

Endlich! Nach zwei vergeblichen Anläufen bzw. corona-bedingten Absagen, scheint im Oktober – genauer: vom 7.10. bis 10.10.2021 – die Stroke Art Fair ihre Tore wieder für kunstbegeisterte Besucher öffnen zu können und zu dürfen!

Dieses Mal wird die junge, wilde und extravagante Kunst wieder auf der Praterinsel im Herzen Münchens zu sehen sein. Der Kotext der Veranstaltung lässt sich auf drei wesentliche Punkte konzentrieren:

  1. Es wird eine neue, nächste Generation an Künstlern, die neugierig und weltoffen ist, zu sehen sein. Es ist offensichtlich, dass es mehr als nur die eine Wahrheit gibt und mehr als nur zwei Seiten einer Medaille.
    Die neue Generation hat mehr Optionen und viel mehr Chancen als alle anderen Generationen zuvor in der Geschichte und sie wird diese sicher nutzen.
  2. Die Stroke Art Fair liebt „junge“ Kunst. Wichtig: „Jung“ ist hier kein Synonym für eine bestimmte Altersgruppe. Vielmehr bezeichnet „jung“ in diesem Kontext die Geisteshaltung aufgeklärter und emanzipierter Menschen. Kunst ist für jeden da und darf nicht durch einen Stempel, ein Preisschild oder eine Urkunde bescheinigt und legitimiert werden.
  3. Globalisierung und Digitalisierung lässt Menschen aus aller Welt näher zusammenrücken. Was vielen Angst macht, birgt vor allem aber auch Chancen, den Blick für neue Möglichkeiten zu schärfen.
    Die Stroke Art Fair möchte den Dialog fördern und den Geist für die Vielfalt und die Kreativität unserer Zeit öffnen.

Allgemeine Informationen

STROKE Art Fair
Datum: 07. bis 10. Oktober 2021
Ort: Praterinsel 3-4 // 80538 München
Die Veranstaltung findet unter Einhaltung aller aktuellen Corona-Richtlinien statt.

Öffnungszeiten:

Donnerstag, 7.10. / 18 – 22 Uhr
Freitag, 8.10. / 12 – 20 Uhr
Samstag, 9.10. / 12 – 20 Uhr
Sonntag, 10.10. / 12 – 18 Uhr